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TV-Duell mit Kamala Harris
"Democrats want to allow babies to be ripped from the mother's womb moments after birth."
"Die Demokraten wollen erlauben, dass Babys Momente nach der Geburt aus dem Mutterleib gerissen werden."
Fachliche Widerlegung:
Unmögliche Definition von «Abtreibung nach der Geburt»
- Abtreibung per Definition betrifft Schwangerschaftsabbrüche, also Eingriffe oder Ereignisse, die vor der Geburt eines Kindes stattfinden. Eine Handlung nach der Geburt, die das Leben eines Kindes beendet, wäre rechtlich und medizinisch kein Schwangerschaftsabbruch, sondern Mord. Kein Gesetz in den USA – weder auf Bundes- noch auf Landesebene – erlaubt «Abtreibung nach der Geburt».
Falsche Darstellung von Diskussionen um Spätabtreibungen
- Trump hat sich in der Vergangenheit oft auf Diskussionen über Spätabtreibungen (late-term abortions) bezogen. Diese sind jedoch nur in seltenen und extremen medizinischen Ausnahmefällen erlaubt, etwa wenn das Leben der Mutter gefährdet ist oder schwere gesundheitliche Anomalien des Fötus vorliegen. Spätabtreibungen werden meist vor der 24. Schwangerschaftswoche durchgeführt, und in fast allen Fällen ist der Fötus bei diesen Eingriffen noch nicht lebensfähig.
Kein Beweis für diese Behauptung
- Es gibt keinerlei Belege dafür, dass die Demokratische Partei oder ihre Mitglieder jemals «Abtreibungen nach der Geburt» gefordert oder unterstützt haben. Die Aussage basiert auf einer verzerrten und irreführenden Darstellung der medizinischen Realität und politischer Positionen.
Rechtslage in den USA
- Jede Form der Kindestötung nach der Geburt wird in den Vereinigten Staaten strafrechtlich als Mord behandelt. Ärzte, die sich an solchen Handlungen beteiligen würden, stünden unter massiven rechtlichen Konsequenzen.
Politische Motive hinter der Behauptung
- Diese Behauptung dient eher dazu, die politische Opposition zu dämonisieren und emotionalisierende Rhetorik in den Diskurs einzuführen. Die Demokratische Partei hat keine solche Forderung oder Politikplattform, die diese Behauptung stützen würde.
Schlussfolgerung:
Die Aussage, dass «die Demokraten Babys nach der Geburt abtreiben wollen», ist irreführend, sachlich falsch und entbehrt jeder Grundlage. Es handelt sich um eine extremistische Fehlinterpretation und Übertreibung, die darauf abzielt, politische Gegner zu delegitimieren und emotionale Reaktionen hervorzurufen.
Referenzen zur Widerlegung:
- Guttmacher Institute: Abortion Policy in the U.S.
- FactCheck.org: «Trump’s Misleading Abortion Rhetoric»
- NPR: «What Late-Term Abortion Really Means»
- New York Times: «The Facts Behind Trump’s Abortion Comments»